Magnetic Pages Article | 1997-11-02 | 11KB | 147 lines
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* Die Reichen reicher,*
( Die Armen
rmer!(
3Dieses Referat habe ich mal bei den Jusos gehalten!,Irgendwo war noch ein Rechschreibfehler.....
AIn den letzten Jahren gab es einen dramatischen Anstieg der Armut?in Deutschland aber paradoxerweise auch eine starke Zunahme von
Einkommensmillion
?Immer mehr Deutsche haben Angst vor dem Abstieg - berechtigter->weise, denn der Mittelstand, das fr
here Standbein der Gesell-Aschaft, ist nicht mehr so stabil, wie zu Wirtschaftswunderzeiten.>Die Mittelschicht erodiert, einige steigen auf, aber sehr viel@mehr Menschen steigen ab. In letzter Zeit h
ufte sich immer mehr?das Ph
nomen von ehemals Gutverdienenden, die jetzt SozialhilfeAempfangen. Es ist heutzutage nicht mehr sicher, nach Schule, Aus-=bildung oder Studium eine Arbeitsstelle zu finden. Dies f
hrt=nat
rlich zum sozialem Abstieg, w
hrend die Reichen sowohl im=Beruf als auch an der B
rse gut verdienen. Die normale ArbeitAlohnt sich eigentlich nicht mehr, wie einst,denn die eigentlichen:Steuerzahler geh
ren der Mittelschicht an, denn obwohl die<Steuers
tze der Oberschicht sehr hoch sind, schaffen sie es,>die Steuern durch geschicktes finden von Schlupfl
chern teils,>manche Zungen behaupten sogar ganz zu umgehen, was den Normal-8verdienern praktisch unm
glich ist. So flie
en am Fiskus;viele Gelder durch Abschreibungsmodelle, wie bis vor kurzem;Schiffsbeteiligungen oder auch durch Luxemburgischen Konten@vorbei. Die Million
re versuchen der
ffentlichen Hand m
glichst;viele Gelder vorzuenthalten. In der Schweiz stammen 25% der6Million
re aus Deutschland, j
ngstes Beispiel: Michael8Schumacher, der sich vor kurzem eine Villa am Genfer See:gekauft hat. Und der gilt mit seinen etwa 200 Millionen DM
noch als verh
ltnism
ig arm!>So kommt es, da
die Kluft zwischen Arm und Reich immer weiter:ausdriftet. In den Jahren 1980 bis 1993 stieg die Zahl der>Einkommensmillion
re von 67.000 auf 131.000, was einen Zuwachs>von 95% bedeutet, w
hrend die Anzahl der Sozialhilfeempf
nger =von 922.000 auf 2.269.000 zunahm, was einen Zuwachs von 146% =bedeutet. So ist es nicht verwunderlich, da
die Meinung von ?"Alten Formeln von Klassengegens
tzen und Klassenkampf" in der ABev
lkerung zunimmt. Und dies sehen anscheinend jetzt, auf Druck Cder SPD, auch einige Koalitionspolitiker so, wie neulich Bl
m, der Aim CDU-Vorstand "hohe Gewinne, sinkende Steuereinahmen und immer ?mehr Entlassungen" anmahnte. Und laut Kohl's Berater sieht das >auch unser Kanzler so, zumindest soll er es gesagt haben. Das >Thema soziale Gerechtigkeit k
nnte auch den n
chsten Wahlkampf9entscheiden. Ein Vorgeschmack darauf zeigte sich bei der =B
rgerschaftswahl in Hamburg, wo der DVU nur 238 Stimmen zum <Einzug in die B
rgerschaft fehlte. "Wenn die Ungleichheit zuAgro
wird, ger
t die Demokratie in Gefahr!" Meint Elmar Altvater,8Professor f
r Politologie an der Fachuniversit
t Berlin.;Einige Stimmen meinen allerdings, da
eine Ungleichheit der=Marktwirtschaft sogar gut tue, denn dadurch steigt der Anreiz=zu Investitionen und Unternehmungsgr
ndungen. Allerdings auch>nur bei denen, wie viel besitzen, denn die Verm
gensverteilung>ist sehr ungerecht: 5% der Haushalte besitzen zusammen 33% des<gesamten privaten Verm
gens, was einen Durchschnitt von mehr<als 2 Millionen DM Wertbesitz pro Haushalt bedeutet, w
hrend:die unteren 50% der Gesellschaft zusammen nur 10% besitzt,=im Schnitt weniger als 59.000 DM. Ein Grund daf
r ist es, da
=der reale Durchschnittslohn in 15 Jahren um 10% gesunken ist,<w
hrend die Eink
nfte der Selbst
ndigen im gleichem Zeitraum<um 54,3% stieg. Allerdings scheint es der Mittelschicht noch=nicht so schlecht zu gehen, denn zwischen Menschen, die ihren9Besitz in Plastikt
ten tragen und Leuten, die Luxusvillen@besitzen und teure Autos fahren, sind die Deutschen zum Beispiel3immer noch Reiseweltmeister, sofern man Arbeit hat.?Obwohl man heutzutage so leicht wie nie, nach dem Krieg, in die<Unterschicht abrutschen kann, ist es ebenso leicht, wie nie,=Million
r zu werden, sofern man bereit ist, ein Risiko an der?B
rse einzugehen. Aktiengewinne von mehreren Hundert Prozenten,>wie bei SAP mit 110%, Porsche mit 300% oder Sixt mit 500% sind?keine Seltenheit mehr. Doch auch hier k
nnen nur dieaufsteigen,?die ohnehin schon viel besitzen, nur 6% der deutschen Haushalte
besitzen Aktien.?Diese Ungerechtigkeit wird durch ungleiche Abgaben an den Staat>noch verst
rkt, denn seit 1980 stiegen die Steuern und Abgaben>bei den Durchschnittseinkommen um ein Viertel auf 35%, w
hrend;die Unternehmensabgaben von 16% auf 5% fielen. Und es kommt@noch schlimmer, denn jetzt entsteht, wie in den USA, eine KlasseBvon Menschen, die zwar voll arbeiten, aber nicht mal halb so viel,@wie der Durchschnitt, also 50.000 DM verdienen. Immerhin sind es>schon 11% der Vollzeitarbeitnehmer. Besonder krasse Beispiele:Ain 10 Branchen unter 1600 DM, in dreizehn weiteren unter 1800 DM,?und das BRUTTO!! Der absolute Tiefpunkt: In der Rheinland-Pf
l-;zischen Lederwaren- und Kofferindustrie: 1252 DM brutto pro
Monat und Nase!>Weitere Armutsfallen sind Alleinerziehende und Arbeitslose. In;Westdeutschland sind 1/3 der Haushalte mit mindestens einem@Arbeitslosem arm. Genausoviele alleinerziehende Haushalte gelten
auch als arm.:Doch nach dem Krieg sah die Verm
genslage ganz anders aus:;Nach der W
hrungsreform bekam jeder Westdeutsche gerade mal<40DM, w
hred im Osten das Verm
gen nach sowjetischem Vorbild<verteilt wurde. Damals war der gesamte Geldbesitz der West- ;deutschen ca. 20 Mrd DM, soviel, wie heute allein die Aldi->Br
der besitzen. Doch war dies der Startschu
ins Wirtschafts-@wunder mit Ludwig Erhard, wo es traumhafte Wirtschaftswachstums-<zuw
chse von bis zu 12 Prozent gab. Doch auch damals deutete>sich ein ungleicher Wachstum an: W
hrend die meisten Deutschen:ihr Einkommen binnen 10 Jahren um das Doppelte stiegerte, <schafften die Unternehmer im gleichem Zeitraum das Drei- bis:Vierfache, doch wer st
rte sich schon damals daran? In den=F
nfziger Jahren kauften sich die Deutschen alle Konsumg
ter,<die sie so lange entbehren mu
ten. Und schon bald fingen sie9an zu sparen, wodurch die ersten Geldverm
gen entstanden.;Dann, in den Siebzigern, entstand eine neue Generation, die9Erben der Reichen, das sich bis heute fortsetzt: den
ber865j
hrigen geh
rt heute 3/4 des deutschen Verm
gens. Man9sch
tzt, da
bis zum Jahr 2000 2,7 Billionen Mark vererbt6werden. Jeder f
nfte Erbe bekommt mehr als 400.000 DM,6der vierzigste sogar mehr als eine Millionen. Und auch:hier gehen die Arbeiterfamilien wieder fast leer aus, denn?w
hrend der
lpreiskrise der Jahre 1973/1974 wurden die kleinen=Verm
gen des Mittelstandes, das nur auf wenig Gewinnbringende<Zinskonten investieren konnte, stark entwertet, w
hrend sich?die Reichen durch Wertpapiere und Immobilien mit hohen RenditenAretten konnten. Und auch die sozialen Wohltaten, wie zum Beispiel?Anhebung von Arbeitslosengeld und -hilfe, die unter den sozial->liberalen Regierungen beschlossen wurden, geh
ren jetzt zu den>Opfern der konservativ-liberalen Rotstiftpolitik. Und auch dieAFinanzierung der Einheit, die bisher
ber 1 Billionen DM gekostet?hat, trug zu Steuererh
hungen und Leistungsstreichungen f
r die
Armen bei.>Parallel zu dieser Entwicklung begannen sich die Deutschen auf>die Globalisierung vorzubereiten. Die Verlagerung von Arbeits-<pl
tzen in L
nder mit niedrigem Lohnniveau schafft nicht nur<Arbeitslose bei den Fabrikarbeitern. Immer mehr Staaten, die?viel in die Bildung investiert haben, gef
hrden mit ihren High-=Tech-Kr
ften auch hochqualifizierte Arbeitspl
tze in Deutsch-?land. Die Golbalisierung wird die Gesellschaft wieder in Sieger:und Verlierer spalten: Die wenigen Manager und Unternehmer<stehen der Masse an oftmals ungelernten Arbeitern, aber auch.gelernten Fachkr
ften in der Fabrik gegen
ber.;Nicht nur die Deutschen f
rchten um ihre Existenz: Im Wohl-=fahrtsstaat Schweden werden immer mehr soziale Leistungen ge-?k
rzt und auch in Frankreich, Gro
britannien und Italien w
chst@sie Kluft zwischen Arm und Reich. 30 fette Jahre hat das soziale9Modell in Europa funktioniert, jetzt ger
t es ins Wanken.>Aber immer mehr prominente Politiker werden darauf aufmerksam:?Tony Blair fr
gt sich, wie man aus einer Gesellschaft, die sich;vornehmlich um die Aktienbesitzer k
mmert eine GesellschaftAdie um den gerechten Anteil f
r alle sorgt, machen kann. Und auchAMenschen wie Gerhard Schr
der oder Wolfgang Clement sprechen sich8f
r einen Ausgleich von Wirtschaft und Gesellschaft aus.;Immer mehr Politiker halten einen Anteil von Aktien f
r dieABelegschaft f
r sinnvoll, um so Lohnausf
lle zu
berbr
cken. Bl
m;zumindest h
tte keine Probleme, die Arbeitnehmer zu kleinen:Kapitalisten zu machen. Dieser Vorschlag finder immer mehrAAkzeptanz. Allerdings fordert Bl
m, da
diese neue Form des Lohns=in
berbetriebliche Fonds,
hnlich Investmentfonds ausgezahlt?werden, damit so auch Angestellte eines Unternehmens, das nicht=an der B
rse ist profitieren. Zus
tzlich fordert die SPD auch?noch eine Million
rssteuer als klassische Umverteilung von oben?nach unten, gestaffelt nach dem Verm
gen. Ab einer Millionen DM<ein Prozent pro Jahr, ab 10 Millionen zwei Prozent und ab 50BMillionen 3 Prozent. Dies sei nur gerechtfertigt, weil europ
ischeBNachbarn, wie Gro
britannien und die Niederlande ihren Million
ren>eine weit h
here Besteuerung zumuten. Sogar Unternehmer halten?eine Gesellschaft nur f
r Siegertypen f
r nicht sinnvoll, da so+die Konsumkraft der Massen in Gefahr ger
t.@Immer mehr Experten warnen davor, den sozialen Sprengstoff allzu@leicht dahinzunehmen, denn der Arbeiter k
nne schon bald zur
ck-<schlagen und seinen Teil des Wohlstandes einfordern und dies=w
re, da sind sich alle Experten sicher, Gift f
r den Aktien-9markt, das Herzst
ck des Kapitalismus! So w
rden sich die.Kapitalisten nur selbst ins Fleisch schneiden.